Spielende Kinder sind lebendig gewordene Freuden.
Friedrich Hebbel
In Hürup wurde im August 2002 der „Evangelische Waldkindergarten Hürup“ ins Leben gerufen.
Im Sommer 2005 gründete eine engagierte Elterngruppe einen eingetragenen Verein und übernahm die Trägerschaft des heutigen „Wald- und Naturkindergarten Hürup e. V.“
Bis heute wird regelmäßig in der Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt, der gemeinsam mit den Erzieher*innen Planungen macht, Ideen entwickelt und den Verein verwaltet. Der Verein besteht bisher aus Eltern der Waldkinder . Die Eltern/Erziehungsberechtigten von aufgenommenen Kindern des "Wald- und Naturkindergarten Hürup e.V." müssen gemäß unserer aktuell gültigen Satzung für die Dauer des Kindergartenbesuches Mitglieder des Vereins werden (mindestens ein Erziehungsberechtigter).
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Gaby Jensen
staatlich anerkannte Erzieherin, Heilpädagogin
Jahrgang: 1969
Patricia Greiffendorf
Leiterin
staatlich anerkannte Erzieherin, Facherzieherin für Wald- und Naturpädagogik
Jahrgang: 1969
Herr Wald
Lernraum
qualifizierter pädagogischer Mitarbeiter, Begleitung durch alle Jahreszeiten.
Bietet Spielmaterial, Farbenpracht und Seelendusche.
Tagesablauf
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um 8.00 und 9:00 Uhr
bringen die Eltern die Kinder an den Treffpunkt, die Wegkreuzung zum Wald. Dort starten wir gemeinsam den Weg hinunter. Im Wald entscheiden wir nach Wetterlage, an welchem unserer Plätze wir unseren Morgenkreis machen. Wir begrüssen uns, zählen die Kinder, singen Lieder oder spielen Gruppenspiele, lösen Rätsel, verteilen Aufgaben für den Tag und erzählen, was jedem wichtig ist.
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Und schnell erobern die Kinder ihren Wald, meistens haben sie schon etwas vor. Am Bach, unter den Fichten, im Tipi, auf der Wiese, sie sammeln Dinge zum Kochen, Bauen, Pferde dressieren und Seeräuber jagen. Oder sie basteln und bauen mit den Werkzeugen, es gibt immer so viel zu tun!
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etwa 10 Uhr
läutet ein Kind die Glocke und alle kommen zusammen zum gemeinsamen gesunden Frühstück, welches jedes Kind selbst mitgebracht hat. Auch da werden munter Geschichten erzählt. Nach dem Frühstück haben wieder alle Zeit zum Spielen. Es werden manchmal Angebote von den Erzieherinnen gemacht oder es gehen alle zusammen auf Entdeckungstour. Daraus entwickeln sich oftmals Forschungen und Projekte, die wochenlang von den Kindern vertieft werden.
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Und schnell ist es schon 12:30Uhr, die Glocke ruft wieder alle zusammen und wir setzen uns zum Abschlusskreis. Oft spielen wir noch ein Spiel oder singen und dann wird’s höchste Zeit, zurückzugehen, von Haltestelle zu Haltestelle. Oben an der Wegkreuzung sehen wir schon die Eltern stehen und die Kinder laufen ihnen nach einem erlebnisreichen Waldtag entgegen.
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Von 13:00 - 14:00 Uhr
findet für die angemeldeten Kinder die Spätbetreuung im Wald oder am Bauwagen statt. Wir machen es uns noch ein bißchen gemütlich und schon ist ein Tag im Waldkindergarten um!
Unser Konzept
Das Besondere am Waldkindergarten
Unsere Persönlichkeit erhält ihr Fundament in der Kindheit. Natur- und Waldkindergärten stärken in besonderer Weise das Kind in seiner Entwicklung. Die Pädagogen begleiten die Kinder dabei und sind fördernd und hilfreich an ihrer Seite. Eine weitere pädagogische Kraft ist die Natur und den Pädagogen eine riesige Hilfe. Ihr ganzes Leben werden diese Kinder durch die Erfahrungen, die sie gemacht haben, geprägt sein. Sie werden die Natur und ihre Umwelt lieben, achten und schützen. Sie wissen von den gegenseitigen Wechselwirkungen aller Dinge, weil sie sie täglich erfahren. Sie können sich immer an die stärkende und ausgleichende Kraft eines Aufenthaltes in der Natur erinnern.
Die Natur ist der ideale Bewegungsraum für Kinder. Waldkindergärten fördern in besonderer Weise die Bewegung und die körperlichen Aktivitäten der Kinder , fördern eine vielseitige Motorik und stärken ihr Immunsystem.
Durch viel Raum, Stille und Zeit (äußerer Rahmen) werden die Kinder in der Entwicklung ihrer emotionalen Stabilität, ihrer Konzentrationsfähigkeit und Ausgeglichenheit unterstützt.
In dem regelmäßigen Kontakt zur Natur üben Kinder Umsicht und Rücksicht mit ihr , es werden Gefühle von Vertrautheit zu Pflanzen, Tieren, Erde und Wasser und Wetter vertieft, und sie lernen sich als Teil des Ganzen zu fühlen. Dieses Erleben und Wissen setzen sie auch in der Gruppe und weiter im sozialen Miteinander um. Die Kinder sind den ganzen Vormittag damit beschäftigt, sich mit der natürlichen Umgebung ,ihren Bedingungen und den anderen Kindern zu arrangieren, das fördert die Sozialkompetenz, ohne dabei Einzuengen.
Die Kinder machen vielfältige eigene Erfahrungen, entwickeln Mut und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Dazu gehört auch das Erleben ihrer persönlichen Grenzen und wie sie damit umgehen können. Die Natur bietet reichhaltige Möglichkeiten an Spielmaterialien. Die Kinder haben die Möglichkeit, selber kreativ zu sein, sich ständig auf neue Situationen einzustellen und dafür Lösungen zu finden.
Besonders in unserer medial geprägten Zeit bieten Waldkindergärten ein Gegengewicht zum stetig mehr und mehr eingeengten Spiel- und Lebensraum. Sie steuern der zunehmenden Entfremdung von der Natur entgegen und bieten durch die direkte Begegnung mit der Natur eine große Bandbreite an Erfahrungsmöglichkeiten mit allen Sinnen.
Zusammenarbeit Eltern und anderen Institutionen
Regelmäßig werden neben den täglichen Bring- und Abholgesprächen auch gemeinsame Entwicklungsgespräche mit den Eltern geführt. So können eventuell sinnvolle weitere Förderungen für einzelne Kinder in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (Heilpädagogik, Logopädie, Ergotherapie u.ä.) installiert werden. Auch mit den zukünftigen Schulen der Kinder wird rechtzeitig vor der Einschulung Kontakt gepflegt, um den Übergang zur Schule zu gestalten.